Social Media

Sinnfluencen: Wie Social Media die Berufswahl der Gen Z beeinflusst

Die Welt der Jugendlichen ist digital und social – auch in Bezug auf Zukunftsplanung und Berufsorientierung.


Die Welt der Jugendlichen ist digital und social – auch in Bezug auf Zukunftsplanung und Berufsorientierung.


Die Inhalte im Überblick

 

Jugendliche in Deutschland im Alter von 12 bis 19 Jahren verbringen laut Statista mittlerweile durchschnittlich 224 Minuten am Tag im Internet. Diese Zahl, die sich seit 2007 mehr als verdoppelt hat, zeigt, dass ein großer Teil des Lebens von jungen Menschen online stattfindet.

Aber ist die Generation Z in der Lage, sich inmitten der ständigen Unterhaltungsflut auf ihren sozialen Plattformen – Instagram, TikTok und Co. – ernsthaft mit beruflichen Themen auseinanderzusetzen?

Die schleichende Revolution des Recruitings über Social Media

Die Antwort liegt auf der Hand: Ja! Social Media entwickelt sich zu einer immer entscheidenderen Informationsquelle für die Gen Z. Laut dem azubi.report 2022 stimmten nur 19 Prozent der Befragten zu, dass Informationen zu Berufen auf Social Media besonders glaubwürdig sind. Aktuell ist dieser Wert auf 36 Prozent gestiegen, was nicht nur auf ein wachsendes Vertrauen, sondern auch auf die zunehmende Relevanz von beruflichen Inhalten in sozialen Netzwerken hinweist.

Der Einfluss von Social Media auf die Berufswahl steigt

Bemerkenswert ist, dass 39 Prozent der Auszubildenden angeben, dass Social Media ihre Berufswahl beeinflusst hat. Das sind 26 Prozent mehr als noch 2022, wie der azubi.report 2024 zeigt.

Informationen zu Berufen und Einfluss auf die Berufswahl auf Social Media

Diese Zahlen unterstreichen die Macht der sozialen Medien in der beruflichen Orientierung der jungen Generation. Die Plattformen sind nicht nur dazu da, sich unterhalten zu lassen, sondern dienen auch als Diskussionsräume, Informationsquellen und Inspirationsquellen für die berufliche Zukunftsplanung.

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Die Inhalte dieses Blogs sind Teil des azubi.report 2024. Sichern Sie sich Ihr kostenloses Exemplar mit allen Daten, Erkenntnissen und Empfehlungen.

Die Bedeutung von Format und Kanal

Die Auswahl der Plattformen und Formate ist entscheidend für die Art und Weise, wie Informationen vermittelt werden. Die Beliebtheit von Instagram, YouTube und TikTok sagt viel darüber aus, wie sich Jugendliche und junge Erwachsene ihre Informationen beschaffen: über Bewegtbild-Formate. Kurze Video-Clips entpuppen sich als Schlüssel – mit schnellen, leicht verdaulichen Inhalten. Sie bieten, was für die Gen Z essenziell ist: schnelle, unkomplizierte Informationsbeschaffung – jederzeit und überall.

Sehgewohnheiten bedienen, Gen Z erreichen

Laut den Umfrageergebnissen des azubi.reports 2024 nutzen 38 Prozent der Befragten Posts auf Instagram, 35 Prozent YouTube-Videos und 24 Prozent TikToks zur Berufsorientierung. Diese Präferenzen zeigen, dass junge Menschen Informationen in ansprechend aufbereiteten Formaten suchen, um einen Einblick in verschiedene Berufsbilder zu erhalten.

Mädchen checkt den Social Media Feed auf ihrem SmartphoneÜberall abrufbar, schnell und einfach zu konsumieren – so müssen Inhalte funktionieren, wenn sie die Gen Z erreichen sollen.

„Sinnfluencen“ – mit echten Einblicken

Sich beruflich zu orientieren ist eine der größten Herausforderungen im jugendlichen Leben. Das liegt auch an der Vielzahl der Optionen, die sich der Gen Z bieten. Ob freiwilliges soziales Jahr, Ausbildung oder Studium – es muss eine Entscheidung für die eigene Zukunft getroffen werden. Oder besser Entscheidungen. Denn die Wahl für Ausbildung oder Studium öffnet ja erst die Tür zu einer kaum zu überschauenden Anzahl an Ausbildungsberufen oder Studienfächern.

Die Generation Z überzeugen – mit Authentizität

Menschen, die auf Social Media authentische Einblicke in ihre beruflichen Werdegänge bereitstellen, können also eine große Hilfe und Unterstützung für Jugendliche sein – gerade um einen tatsächlichen Einblick in einen Beruf und die Ausbildung zu bekommen.

Von wem Bewerber sich Inhalte zum Thema Berufe und Zukunft anschauen

Hierbei sind es nicht nur Influencer mit großen Follower-Zahlen, die für Unternehmen Werbung machen, sondern eben auch ganz normale Azubis und Berufstätige, die ihre Erfahrungen teilen. Es sind also Menschen, die einen Beruf ausüben, an dem potenzielles Interesse besteht und professionell betriebene Accounts, die professionell über Berufe und Karriere informieren.

Die Studie zur Situation von Auszubildenden in Deutschland
Azubis als Sprachrohr

Sinnfluencer-Potenzial im eigenen Unternehmen nutzen

Der azubi.report 2024 zeigt: Jede:r dritte Befragte schaut sich häufig Inhalte von Menschen an, die einen Beruf ausüben, an dem sie interessiert sind, weitere 46 Prozent noch zum Teil.

Und Unternehmen haben die Sinnfluencer oft bereits vor Ort: Die eigenen Auszubildenden! Sie als Sprachrohr über unterschiedliche Social-Media-Kanäle einzusetzen, bietet gleich mehrere Vorteile, von denen Ausbildungsbetriebe maßgeblich profitieren können:

  • Authentizität: Die Azubis sprechen dieselbe Sprache wie potenzielle Bewerber:innen – Momente mit Cringe-Faktor können also ausgeschlossen werden.
  • Insights: Die Azubis befinden sich genau in der Position, die für Ausbildungssuchende erstrebenswert ist, umso wertvoller sind die Einblicke von echten Azubis für eine Entscheidungsfindung
  • Employer Branding: Zufriedene Azubis ziehen nicht nur neue Auszubildende an, sie sind auch Aushängeschild der eigenen Employer Brand. So zeigen sie doch: In Sachen berufliche Bildung und Mitarbeiterführung wird hier schon vieles richtig gemacht.
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Echte Einblicke – von Azubis für Azubis

Es ist bemerkenswert: Bereits 20 Prozent der Auszubildenden zeigen regelmäßig ihren Berufsalltag in den sozialen Netzwerken. Wer dieses Potenzial, das in diesen authentischen Erfahrungen und dem kreierten Output steckt, gezielt, fördert und nutzt, hat in Sachen Azubi-Recruiting auf Social Media sicherlich einen wichtigen Schritt nach vorne getan.

Digitale Profis stehen in den Startlöchern

Und es ist nie zu spät, für den Social-Media-Support auf die eigenen Azubis zuzugehen: 41 Prozent der Auszubildenden könnten sich vorstellen, einen Social-Media-Account für ihren Ausbildungsbetrieb zu betreuen, wie der aktuelle azubi.report zeigt.

Mädchen filmt sich mit einem SmartphoneAzubis sind Expertinnen und Experten in Sachen Social Media. Das birgt Potenzial fürs Azubi-Recruiting im Unternehmen.

Check, check – was treibt mein potenzieller Arbeitgeber so?

Wie wichtig es ist, als Unternehmen mit den richtigen Inhalten auf Social Media präsent zu sein, zeigt vor allem die Bedeutung des Social-Media-Kanals als Proof-Point. Ausbildungssuchende checken ganz bewusst die Kanäle der Unternehmen – im besten Fall für einen unverfälschten Eindruck und einen Blick hinter die Kulissen. Jede:r zweite Bewerber:in hat genau das in der Orientierungs- und Entscheidungsphase getan.

🡪Welche weiteren Touchpoints die Gen Z in der Phase der beruflichen Orientierung hat und wie man diese optimal im Azubi-Recruiting einsetzt: Der azubi.report 2024 liefert spannende Insights.

Real bleiben, bitte

Das zeigt, welche Aufmerksamkeit den geteilten Inhalten entgegengebracht wird. Eine transparente und authentische Präsentation des Unternehmens hat dadurch stark an Bedeutung gewonnen. Denn der über die sozialen Netzwerke vermittelte Eindruck, wird in der Realität gegengeprüft. Spätestens im Bewerbungsgespräch offenbart sich dann, was an der Inszenierung dran ist. Schnell wird also klar: Echt gewinnt.

Botschafter für die Ausbildung

Zufriedene Azubis: Die besten Fürsprecher

Knapp die Hälfte der Auszubildenden würde ihren Ausbildungsbetrieb sogar bei Social Media weiterempfehlen, was das Potenzial von Azubis als Botschafter für Unternehmen nochmals deutlich macht.

Arbeitgeber auf Social Media weiterempfehlen

 

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Fazit: Aktiver Konsum erfordert klare Social-Media-Strategien

Insgesamt lässt sich feststellen, dass sich die Nutzung von Social Media zur beruflichen Orientierung sowie zum Prüfen potenzieller Arbeitgeber in den letzten Jahren verändert hat. Hat der azubi.report 2022 noch gezeigt, dass Jugendliche und junge Erwachsene eher passive Konsumentinnen und Konsumenten von Informationen über Berufe und Ausbildungen sind, so nutzen sie die sozialen Medien mittlerweile zunehmend aktiv, um sich über potenzielle Arbeitgeber und Ausbildungsangebote zu informieren.

Digital und social: Sicht- und Nahbarkeit machen den Unterschied

Dies wird besonders deutlich, wenn man bedenkt, dass mittlerweile bereits jede:r zweite Bewerber:in seinen zukünftigen Arbeitgeber auf Social Media überprüft. Der spürbare Einfluss von Inhalten aus sozialen Netzwerken auf die Berufswahl verstärkt diesen Trend zusätzlich. Infolgedessen steigt der Anspruch an Unternehmen, in sozialen Netzwerken relevante und ansprechende Inhalte zu veröffentlichen, um sowohl in der Orientierungsphase als auch während der Ausbildung authentische Einblicke in die Arbeitswelt zu bieten.

Wer heute nicht in der digitalen Welt sichtbar ist oder glaubwürdige Informationen anbietet, der verpasst die Chance auf die Fachkräfte von morgen.

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