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azubi.report 2024: Was ist Azubis heute wichtig? Warum entscheiden sich Azubis für eine Ausbildung? Wie lässt sich dem Azubi-Mangel begegnen?

Der aktuelle azubi.report von Ausbildung.de liefert Antworten!


Der aktuelle azubi.report von Ausbildung.de liefert Antworten!

Er zählt zu den wichtigsten Lageberichten zur Situation der Auszubildenden in Deutschland: der azubi.report von Ausbildung.de. Seit 2015 regelmäßig publiziert, liefert er Personalverantwortlichen und anderen Interessierten repräsentative Einblicke in die Situation der Auszubildenden und Ausbildungssuchenden in Deutschland. Am 30. April 2024 ist der aktuelle Report erschienen: Höchste Zeit für einen Einblick – und eine kurze Geschichte des „azubi.reports“.

Die Themen im Überblick

 

Junge Talente besser verstehen: Darum geht es in der Studie über Auszubildende

Herausgegeben wird der azubi.report kostenlos und regelmäßig von Ausbildung.de. „Wir möchten einen Beitrag dazu leisten, dass junge Menschen den bestmöglichen Berufseinstieg erhalten“, betont Tobias Klem, Studienleiter bei Ausbildung.de. „Dazu gehört auch, dass wir Unternehmen befähigen wollen, die junge Zielgruppe noch besser zu verstehen und auf ihre Wünsche und Bedürfnisse einzugehen.“ 

Alle Insights, Analysen und Empfehlungen auf einen Blick: Jetzt azubi.report 2024 kostenlos bestellen!

Ein Anspruch, der über die Jahre an Aktualität sogar hinzugewonnen hat. Betrachtet man den medialen Diskurs, so erscheint die „Generation Z“ – also die jungen Menschen, die derzeit für eine Ausbildung in Frage kommen – in keinem guten Licht.

Ausbildung.de Eine Gruppe junger Menschen lacht in die Kamera
Nur Spaß und Freizeit? Im öffentlichen Diskurs sieht sich die Gen Z nicht selten mit negativen Meinungen und Stereotypen konfrontiert – manche ihrer Antworten im azubi.report 2024 überraschen vor diesem Hintergrund

Lustlos, faul, zu wählerisch, so die landläufige Meinung in Talkshows und Leitartikeln. Doch ist das wirklich so? „Unsere Erhebungen stehen nicht selten in deutlichem Kontrast zu den gängigen Klischees über die junge Zielgruppe“, weiß Tobias Klem. 

Berufliche Zukunft: Was Berufseinsteigern und Azubis heute wichtig ist

Zum Beispiel? „Dass sich die junge Zielgruppe keine Gedanken über ihre berufliche Zukunft macht, gehört zu den gängigen Narrativen“, erklärt Tobias Klem. „Fakt ist aber: Viele denken mit Sorgen an die Ausbildungssuche – und an ihre Zeit nach der Ausbildung.“

Ausbildung.de Grafik: Viele Auszubildende machen sich Sorgen über ihre Zukunft

Von ihrem Beruf erwarten junge Menschen vor allem Freunde an der Arbeit, Sicherheit, eine Zukunftsperspektive und ein gutes Auskommen. „Wobei wir den finanziellen Aspekt durchaus als Ausdruck für den Wunsch nach Sicherheit werten“, betont Tobias Klem.

Abgehobene Forderungen? Typisch Gen Z? Oder doch eher Dinge, auf die in dieser Form wohl jede:r Angestellte Wert legt? 

Ausbildung.de Grafik: Die Wünsche der Auszubildenden für ihre berufliche Zukunft

Der azubi.report ist um Verständnis bemüht. Und setzt auf Daten statt auf Meinungen. Basis der Erkenntnisse ist die Analyse der repräsentativen Umfragen, die jeder Studie von Ausbildung.de zugrunde liegen. Bereinigt beantworten 900 bis 1.800 Teilnehmer:innen die Fragen des Studienteams um Tobias Klem – je nach Report sind das Auszubildende oder Schüler:innen.

Studien über Jugendliche und junge Erwachsene: azubi.report und STARTKLAR Schülerstudie

Denn neben dem azubi.report publiziert Ausbildung.de die STARTKLAR Schülerstudie, die sich vor allem damit befasst, was sich junge Menschen von einer möglichen Ausbildung und ihrem potenziellen Ausbildungsbetrieb erhoffen.

Mehr zum Thema: Wie Sie Schüler:innen besser erreichen und begeistern, erfahren Sie in der STARTKLAR Schülerstudie 2023: Jetzt kostenlos bestellen!

Ziel der Studie: Unternehmen effektive Optimierung ermöglichen und Passung erhöhen

Mit der jungen Zielgruppe sprechen, nicht über sie: So lautet das Credo. Und auf diese Weise die Situation für (potenzielle) Auszubildende und Betriebe gleichermaßen verbessern.

Denn neben dem Erkenntnisinteresse daran, was die junge Zielgruppe denkt und fühlt, verfolgt der azubi.report (ebenso wie die STARKLAR Schülerstudie) eine wesentliche Intention: Unternehmen dazu befähigen, die Optimierungspotenziale zu nutzen, die sich aus den Befragungen ergeben.

azubi.report 2024

Recruiting, Ausbildung, Retention: Potenziale gezielt nutzen

Was wünschen sich junge Talente – und wie können Sie davon profitieren? Der azubi.report 2024 zeigt Möglichkeiten zur Optimierung und gibt hilfreiche Empfehlungen.


Mit seinen Einblicken und Erkenntnissen gibt der azubi.report Personalverantwortlichen aktuelles Wissen und hilfreiche Empfehlungen an die Hand, um verschiedenste Bereiche rund um die duale Ausbildung zu optimieren – und auf diese Weise die Attraktivität der eigenen Ausbildungsberufe, des Unternehmens und der dualen Ausbildung als Karriereoption gezielt zu steigern. Schließlich ist der Handlungsdruck für Unternehmen enorm.

Anteil unbesetzter Stellen erreicht 2023 Höchststand

Der Anteil unbesetzter Stellen hat 2023 einen Höchststand erreicht (13,4 Pozent), fast jeder dritte Ausbildungsvertrag wird vorzeitig aufgelöst – vor allem im ersten Lehrjahr – und 26 Prozent verlassen den Betrieb nach Ende der Ausbildung.1 Der azubi.report 2024 zeigt mögliche Gründe auf – und bietet Handlungsempfehlungen.

„Passung spielt auf dem Ausbildungsmarkt naturgemäß eine besonders große Rolle“, so Tobias Klem. „Unsere Studien liefern hier einen wichtigen Beitrag.“ So zeigt der azubi.report 2024 den hohen Bedarf der jungen Zielgruppe an einer umfassenden Berufsorientierung – und fördert gleichzeitig zutage, dass wichtige Informationen im Hinblick auf Perspektiven und Passung oft nicht ausreichend zur Verfügung stehen bzw. gefunden werden.

azubi.report 2024: große Zukunftsfragen – und warum Unternehmen dabei gefragt sind

Der aktuelle azubi.report zeigt: Die Lust auf Ausbildung ist durchaus vorhanden – doch bei zwei großen Entscheidungen für die Zukunft benötigt die junge Zielgruppe Unterstützung vonseiten der Unternehmen.

Die wichtigsten Zukunftsfragen der jungen Zielgruppe:

1. Ist eine Ausbildung das Richtige für mich?

2. Bleibe ich nach Ende der Ausbildung im Unternehmen? 

Umfassende Berufsorientierung muss Antworten liefern

Dabei müssen Unternehmen maßgeblich in die Orientierung investieren. Zum einen in der Phase der Ausbildungssuche, zum anderen für die Zukunft nach der Ausbildung. Gerade der Übergang von der Ausbildung zur Fachkraft im Unternehmen stellt sich als große Herausforderung dar – bietet zugleich aber auch echte Chancen.


Dabei sind vor allem die Unternehmen gefragt, die maßgeblichen Einfluss auf zwei der wichtigsten Entscheidungen der Gen Z haben: die Entscheidung für die Ausbildung und die Entscheidung für den Verbleib im Unternehmen. Unternehmen, die ihren (Aus-)Bildungsauftrag wörtlich nehmen, erhöhen die Erfolgschancen für die Fachkräftesicherung enorm.

Überzogene Forderungen der Jugendlichen und jungen Erwachsenen Fehlanzeige: Vielmehr geht es um echte Unterstützung, entgegengebrachtes Vertrauen sowie Planbarkeit und Sicherheit für die Zukunft.

Traumausbildung 2024: Das ist Azubis heute wichtig

Auch eine weitere Frage beantwortet der azubi.report 2024: Was macht die Ausbildung zur Traumausbildung? Die Antworten darauf sind durchaus interessant, denn sie zeigen: Die Gen Z ist bereit, sich zu engagieren und einzubringen – wenn die Rahmenbedingungen passen.

45 Prozent der Befragten möchten in ihrer Traumausbildung ihre Talente zum Einsatz bringen können, für weitere 42 Prozent müssen die Arbeitsatmosphäre und die Zusammenarbeit passen.

Ebenfalls wichtig sind vielseitige Aufgaben, entgegengebrachtes Vertrauen und bestmögliche Unterstützung und Förderung – Voraussetzungen also, die für Unternehmen durchaus realisierbar sind und die Träume der Auszubildenden Wirklichkeit werden lassen könnten.

Berufsorientierung: Ausbildungssuchende mit dauerhaft hohem Bedarf 

Der Start in die Traum-Ausbildung beginnt allerdings schon bei der Suche nach dem passenden Job und Arbeitgeber. Der Einstieg in diese wichtige Orientierungsphase findet zu ganz unterschiedlichen Zeitpunkten statt.

Ein Drittel der befragten Azubis haben bereits mehr als ein Jahr vor Ausbildungsbeginn mit der Suche gestartet, immerhin 16 Prozent sind höchstens zwei Monate vor Beginn in diesen Prozess eingestiegen.

Das zeigt vor allem: Für Unternehmen ist es wichtig, dass sie für Ausbildungssuchende auffindbar und ansprechbar sind – und das zu jeder Zeit.

Wichtige Taktgeber bei der Berufsorientierung: Eltern, Internet, Praxis

In der Orientierung hilfreich ist zudem der gut orchestrierte Dreiklang aus Eltern, Internet und Praxis: 38 Prozent der Befragten haben sich in der Ausbildungssuche Unterstützung bei den Eltern geholt; 53 Prozent haben Ausbildungsplattform, weitere 50 Prozent Google genutzt, um sich über Arbeitgeber und Ausbildungen zu informieren.

Für 43 Prozent haben Erfahrungen durch Praktika, Probetag oder Nebenjob stark bis sehr stark dazu beigetragen, sich konkrete Vorstellungen vom Wunschberuf machen zu können.

Ausbildung.de Auszubildender mit Ausbilder in einer Werkstatt
Extrem wichtig – auch für „Digital Natives": Praxiserfahrungen und Einblicke in den Arbeits- und Ausbildungsalltag prägen die Vorstellungen von einem Beruf am meisten. Für die Jobsuche sind andere Kanäle relevanter.

Bewerbungsprozesse: Absprünge und Abbrüche verhindern

Vom Azubi-Marketing über den Bewerbungsprozess bis hin zum Ausbildungseinstieg: Absprünge lassen sich nur mit der Bereitschaft zur stetigen Optimierung verhindern. So sollte es alarmieren, dass nur ein Drittel der Azubis den Bewerbungsprozess als einfach empfunden hat und 61 Prozent der Auszubildenden in ihrer Bewerbungsphase das Ausfüllen eines Online-Bewerbungsformulars abgebrochen hat – vor allem, weil es zu kompliziert war.

Ausbildung.de Grafik mit Zahlen zu abgebrochenen Online-Bewerbungsverfahren

Eigene Bewerbungsprozesse und Azubi-Recruiting-Strategien auf das saubere Ineinandergreifen aller Prozesse zu prüfen, ist ein erster wichtiger Schritt, um den Erfolg sicherzustellen. Ob kleine Anpassung oder große Umstellung – wer nach vorne optimiert, steigert seine Chancen im Rennen um die Talente von morgen. 

Retention: Nachwuchskräfte besser binden – mit Perspektiven und echten Angeboten

Unternehmen tun zudem gut daran, wenn sowohl mit Bewerber:innen als auch mit Auszubildenden über Zukunft, Entwicklung und Perspektiven in Ausbildung und Unternehmen gesprochen wird.

Doch das passiert noch zu selten: 34 Prozent der befragten Azubis erhalten in ihrem Betrieb kaum Informationen über Zukunft und Übernahme. Problematisch, denn 77 Prozent der Auszubildenden sind zum Teil oder sehr besorgt, wenn sie an die Zukunft nach der Ausbildung denken.

Fachkräfte sichern heißt auch, frühzeitig mit Auszubildenden zu reden und gemeinsame Pläne zu entwickeln.

Wie Sie Azubis besser finden und binden: Empfehlungen für Unternehmen (2024)

Um Azubis erfolgreicher zu finden, erfolgreich durch die Ausbildung zu führen und anschließend zu halten, gibt Ausbildung.de ausbildenden Unternehmen diese Handlungsempfehlungen:

  • Fördern Sie aktiv die Lust auf Ausbildung und unterstützen Sie Jugendliche und junge Erwachsene in ihrer Orientierungsphase.

  • Bieten Sie echte Eindrücke und Erlebnisse an – ob digital oder vor Ort.

  • Beziehen Sie Eltern mit in den Informationsfluss ein.
  • Prüfen Sie ihre Bewerbungsprozesse auf ein sauberes Ineinandergreifen aller zu durchlaufenden Schritte und gestalten Sie ihn so lang wie nötig, aber so kurz wie möglich.

  • Fördern und unterstützen Sie Ihre Talente über die gesamte Ausbildung hinweg, entwickeln Sie gemeinsame Zukunftsperspektiven – sowohl während als auch nach der Ausbildung.

  • Schärfen Sie, wenn nötig, Ihr Angebot, um Talente auch nach der Ausbildung im Unternehmen zu halten.

 

azubi.report 2024

So begeistern und binden Sie junge Talente!

Worauf kommt es bei der Berufsorientierung an, wo finden junge Talente ihre Jobs und wie können Sie Nachwuchskräfte besser binden? Hier erfahren Sie mehr!

 

1 Quelle: BIBB, BMBF, Arbeitswelt-Portal

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