Eine Stellenanzeige muss für Bewerber:innen heute viel mehr bieten als früher – immerhin hat sich der Ausbildungsmarkt längt gedreht: Unternehmen bewerben sich nun bei den potenziellen Auszubildenden. Erfahren Sie, wie Sie mit einer gut gestalteten Stellenanzeige Ihren Erfolg beim Azubi-Recruiting steigern!
Auf den ersten Blick steht bei einer Stellenausschreibung die Eignung der potenziellen Kandidat:innen im Fokus. Bei genauerer Betrachtung wird allerdings schnell deutlich: Will ein Unternehmen sein Recruiting erfolgreich gestalten, steigen die Anforderungen an eine Ausschreibung – aber auch ihr Nutzen!
Zum Beispiel im Hinblick auf die Selbstdarstellung des Unternehmens. Etwa wenn es darum geht, einen bleibenden ersten Eindruck bei Ausbildungssuchenden zu schaffen – im Idealfall natürlich einen positiven.
Nutzen Sie Stellenausschreibungen dazu, Ihre eigene Employer Brand nach außen hin attraktiv zu präsentieren. Das gilt übrigens für Stellenanzeigen auf der eigenen Karriereseite genauso wie für Stellenausschreibungen auf einer Stellenbörse.
HR-Exptert:innen wissen: Im Personalmarketing dient eine starke Arbeitgebermarke nicht nur dazu, neue Mitarbeitende bzw. Auszubildende zu gewinnen. Gutes Employer Branding leistet auch einen Beitrag dazu, bestehendes Personal langfristig zu binden. Besonders im Hinblick auf die Fachkräfte von morgen ein wichtiger Punkt!
Warum das für eine Stellenausschreibung relevant ist? Weil sich Unternehmen hier auf keinen Fall verstellen sollten. Die Benefits, die zukünftigen Azubis geboten werden, gelten schließlich auch für Auszubildende, die bereits in der Firma arbeiten. Das Thema Stellenanzeige reiht sich also nahtlos ein in ein gut funktionierendes Ausbildungsmarketing und Azubi-Recruiting.
Klare, ehrliche und authentische Einblicke in den zukünftigen Beruf sind unabdingbar, wenn es darum geht, den Bewerber:innen klarzumachen, welche Aufgaben auf sie zukommen. Eine Win-Win-Situation für beide Seiten: Je transparenter der fachliche Einblick in der Stellenanzeige ist, desto besser können Ihre Bewerber:innen einschätzen, ob sie sich für den Job eignet.
„Viele denken bei Stellenanzeigen: Je mehr desto besser! Das sehe ich nicht so. Viel wichtiger ist, wie eine Stellenanzeige aufgebaut ist und was sie den Kandidatinnen und Kandidaten erzählt. Die Herausforderung beim Verfassen einer Stellenanzeige ist es meistens, das Wichtigste kurz und klar aufzulisten. Es muss deutlich werden, was die Kernaufgaben und was die Voraussetzungen sind. Dabei sollten Personalerinnen und Personaler – insbesondere, wenn es um Ausbildungsplätze geht – im Hinterkopf haben, dass die Bewerber:innen oft noch nicht so tief in der Materie steckt. Achten Sie daher darauf, dass Sie verständlich formulieren, was die potenziellen Azubis erwartet.
Was sind beispielhafte Aufgaben aus dem Berufsalltag, die auf die Bewerber:innen zukommen? Welche Programme oder Tools werden dazu genutzt? Warum wird die Arbeit im Team wirklich großgeschrieben? Vielleicht sind es abteilungsübergreifende Projekte, die tatsächlich nur ein „echter Teamplayer“ erledigen kann. Hier gilt: Konkret werden!
Verzichten Sie auf vorgefertigte Textbausteine. Gehen Sie stattdessen individuell auf die Stelle und das Angebot ein, das Sie bieten – auch und gerade dann, wenn mehrere Stellen auf einmal ausgeschrieben werden. Nicht nur die Kandidat:innen müssen in der Bewerbung mit Individualität überzeugen, auch ein Unternehmen hat in der Stellenausschreibung mehr zu leisten als das Veröffentlichen einer wenig einladenden „Textwand“.
Geben Sie eine Kontaktperson an, sodass die potenziellen Bewerber:innen die Möglichkeit haben, eine direkte Ansprache in der Bewerbung zu nutzen. Eine klare Job-ID, die das Stellenangebot klar zuordnen lässt, hilft zudem sowohl Firma als auch Bewerber:innen bei der Jobsuche.
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Viele Bewerber:innen schrecken davor ab, ihre Bewerbung abzuschicken, wenn sie bei der Stellensuche nicht alle Anforderungen für den Job erfüllen. So müssen viele Arbeitgeber durch ein zu klassisches Denken bei der Stellenausschreibung auf große Talente verzichten.
Tipp: Das Stellenangebot mit dem Vermerk „Quereinsteiger willkommen“ zu versehen, motiviert eine viel größere Gruppe, sich auf diesen Job zu bewerben.
Traditionelle Einstellungskriterien wie Schulnoten sind längst nicht mehr das entscheidende Qualitätsmerkmal für einen Job. Ein überzeugender persönlicher Auftritt ist oft viel mehr Wert.
Die gewünschte Erfahrung ist im Lebenslauf nicht abgebildet, aber der Rest überzeugt? Vielleicht ist es ein starker erster Satz im Anschreiben, ein sympathisches Telefonat oder die kreative Videobewerbung – Unternehmen müssen den Mut beweisen, eben solche Bewerber:innen einzuladen.
So wie die Stellenanzeige nur die erste Hürde für die Interessierten ist, ist die Bewerbung die erste Hürde für das Unternehmen.